Oft höre ich sagen, die Ereignisse an einem fernen Ort, im aktuellen Fall im Nahen Osten, gehen mich nichts an. Und ich sage denjenigen: Frieden geht uns alle an – immer!
Auch wenn wir keinen direkten Einfluss auf Entwicklungen in fernen Regionen auf dieser Erde haben, so geht uns Frieden dennoch immer und jederzeit etwas an, in unserem nahen Umfeld, in unserer Wohngemeinde, mit den Nachbarn, in der Familie, in der Partnerschaft, mit uns selbst.
Sehr viele merken vermutlich erst dann, dass auch sie Verantwortung für Frieden tragen, wenn sie im Winter frieren, kein plastikumhülltes Sixpack mehr kaufen können, kein in Plastik abgepacktes, als bio angepriesenes Gammelgemüse mehr im Supermarkt kaufen können, kein Plastikschrott für ihre Kinder mehr kaufen können, die Preise für die lebenswichtigen Waren ins Unermessliche steigen, sie das Benzin nicht mehr bezahlen können für ihre gelangweilten Sonntagsausflüge oder gar um zur Arbeit zu fahren, keinen Strandurlaub mehr machen können, wenn Medikamente in Massen fehlen, das begehrteste Smartphone nicht mehr erhältlich ist, und so weiter und so fort …
Einstein sagte angeblich einst: «Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.»
Materielle Auswirkungen von Krieg zu fühlen, ist das eine. Es gibt aber auch eine andere, viel mächtigere und einflussreichere Auswirkung. Eine, deren sich sehr viele Menschen nicht bewusst sind, anderen allerdings sehr wohl bewusst und gleichzeitig glücklicherweise UND auch leider sehr fühlbar ist. Gemeint sind die energetischen Auswirkungen von Kriegen.
Wir alle sind über morphogenetische Felder (siehe dazu Rupert Sheldrake) miteinander verbunden – ob wir das wahrnehmen oder nicht, spielt gar keine Rolle.
Ein verhaltensbiologisches Experiment in den 1950er-Jahren brachte dazu interessante Erkenntnisse zutage. Ein Wissenschaftlerteam beobachtete das Verhalten einer Affenkolonie der Makaken. Die Affen wurden mit Süsskartoffeln gefüttert, die zuvor im Sand lagen. Offenbar erkannte eines der Tiere, dass es die Knolle vor dem Verzehr im Meer waschen konnte. Kurz darauf begannen auch andere Artgenossen, diese Methode anzuwenden.
Augenscheinlich wurde von den Wissenschaftlern im Jahre 1958 etwas Sonderbares und Erstaunliches beobachtet. Nämlich, dass alle Affen begannen ihre Süsskartoffeln zu waschen. Allerdings wurde dieses Verhalten nicht nur auf der einen Insel beobachtet, sondern gleichzeitig auch auf den Nachbarinseln und sogar auf dem japanischen Festland.
Die Wissenschaftler erklärten sich das Phänomen so, dass offensichtlich ein Kipppunkt überschritten worden war. Sie bezeichneten es als das «Prinzip des hundertsten Affen», der das Verhalten nachahmte und dadurch bewirkte, dass auch andere und plötzlich alle Affen ihr Verhalten dem seinen anpassten.
Dieses Beispiel soll zeigen, dass wir mit unserem Verhalten und unserer Absicht ständig Ereignisse beeinflussen, verändern und korrigieren können. WIR, die Vielen, haben eine unvorstellbare Kraft, die mehr und mehr zu Tage kommt. Lassen wir uns sie nicht mehr ausreden und uns kleinmachen oder uns durch Angst, Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht davon ablenken.
Vor allen Dingen: Bleiben wir mitfühlende und empathische Wesen, die ein Interesse daran haben, wie es dem Nächsten geht!
Ein stilles Gebet für notleidende Menschen kostet nichts,
ist überall und jederzeit möglich und wirkt – immer!
Danke!
Corinne Faenzi
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