In ein jedem Leben kann es vorkommen, dass wir angegriffen, verurteilt, bewertet, missverstanden werden. Es kann vorkommen, dass jemand Dinge über uns erzählt, die nicht der Wahrheit entsprechen, Missinterpretationen oder gar Lügen in die Welt getragen werden, die genau soviel mit alten Verletzungen und Unzulänglichkeiten des anderen, wie mit unsrigen etwas zu tun haben. Solche Attacken können uns ganz schön triggern, aus der Bahn werfen und lassen unsere alten, verdrängten und dadurch ungesehenen Wunden so prächtig auflodern.
Das ist menschlich und völlig in Ordnung so.
Problematisch wird es dann, wenn wir dadurch den Kontakt zu uns selbst verlieren und uns unerkannt in einem breiig vermischten Gewusel von Verstrickungen wiederfinden, wo wir alles andere als sein möchten. Oft herrscht in diesen Gefilden das Gesetz der Emotionen und welche Ausmasse das haben kann, kennt wohl jeder Mensch. In diesen Zuständen erleben wir meist nur noch Kampf-Flucht-Erstarrungsverhaltensweisen und welche weiteren Verletzungen und Schmerzen diese zur Folge haben können, ist in unserem Leben und rundherum in allen Varianten sichtbar.
So ist es mehr als angebracht aus dem stacheligen, verstrickten und breiigen Gewusel wieder in die ureigene Vereinzelung zu gelangen. Erst in der vollendeten Vereinzelung vermögen wir uns wieder zu spüren, wahrzunehmen, mit uns in Kontakt zu sein – jenseits der heftigen Emotionen. Dadurch ist wieder Orientierung im Chaos möglich. Aus diesem nötigen Perspektivwechsel, gelangen wir in die sichere Distanz, um vor allen Dingen in zuverlässiger Verbindung mit unseren intuitiven Kräften zu sein und die übergeordneten Prozesse mehr und mehr erkennen und verstehen zu können.
Dieser Bewegung, aus der Verstrickung in die Vereinzelung, widmen wir uns im Seminar Das Zentrum der Kraft.
Für uns selbst und damit immer auch für unser Umfeld.
Corinne Faenzi
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